Glossar
A
Anhydritestrich
Beim Anhydritestrich (oder Calciumsulfatestrich) wird Anhydrit als Bindemittel genutzt und ausschließlich in Innenräumen verwendet. Als Fließestrich ist er gut zu verarbeiten und nivelliert sich praktisch selbst. Anhydritestrich hat relativ kurze Trocknungszeiten und ist in der Regel nach drei Tagen schon begehbar. Bereits nach vier bis sechs Wochen können Bodenbeläge auf dem Estrich verarbeitet werden. Die Zwischenzeit wird in der Regel für Spachtel- und Malerarbeiten genutzt. Mit seiner guten Wärmeleit- und Speicherfähigkeit ist Anhydritestrich optimal für die Verwendung mit Fußbodenheizung geeignet.
Anschlussfahne/Ringerder
Die Elektroinstallation eines Gebäudes muss über den Ringerder geerdet werden. Die Anschlussfahne verbindet den Ringerder mit dem Elektro-Verteilerkasten.
Armierungsgewebe
Das Armierungsgewebe wird unter dem Außenputz oberhalb des Wärmedämmverbundsystems in der Produktionshalle verarbeitet und dient der Rissfestigkeit und Stabilität des Putzes.
Attika
Eine Attika ist der Flachdachabschluss, hinter der Attika befindet sich das Flachdach inklusive der Gefälledämmung.
Ausbauhaus
Wer handwerklich geschickt ist, kann viele Arbeiten im Haus selbst erledigen um die Baukosten zu senken. Bei einem Finger-Haus bedeutet die Stufe „ausbaufertig“, dass das komplette Haus mit Dach, Außenputz, Haustür, Fenstern, Beplankung der Geschossdecke und doppelter Beplankung der Wände von FingerHaus geliefert und montiert wird. Alle folgenden Arbeiten müssen von der Bauherrschaft erledigt und organisiert werden. Das betrifft zum Beispiel die Installation von Sanitär und Heizung, die Elektroinstallation, Beantragung der Hausanschlüsse, Estrich, Spachteln der Wände und Decken, Boden- und Wandbeläge, Innentüren etc.
B
Barrierearm
Als Barrierearm gelten Gebäude, die für Menschen mit körperlicher Behinderung ohne Erschwernis nutzbar sind. Die genauen Anforderungen werden von den jeweiligen Landesbauordnungen der Bundesländer geregelt. Die Anforderungen betreffen beispielsweise Türbreiten, Bewegungsflächen, Beschaffenheit der Bodenbeläge, Unterfahrbarkeit von Waschtischen und Küchenelementen, Aufzüge, Rampen, schwellenlosen Terrassentüren und vieles mehr. Wichtig ist, dass Begriffe wie Barrierearm, Barrierefrei, Behindertengerecht, Behindertenfreundlich oder aber auch Altersgerecht Maßnahmen in ganz unterschiedlichem Umfang beinhalten und nicht miteinander gleichzusetzen sind.
Bauantrag(s-unterlagen)
Der Bauantrag wird bei der zuständigen Baubehörde zur Erteilung der Baugenehmigung gestellt. Die Baubehörde prüft den Bauantrag und achtet darauf, dass die Vorschriften der Bauordnung eingehalten werden. Der Bauantrag beinhaltet Unterlagen wie Lageplan, die Berechnung Wohn- und Nutzfläche, sämtliche Bauzeichnung mit Grundrissen, Schnitten und Ansichten, Berechnungen zum umbauten Wohnraum, die statische Berechnung, eine Baubeschreibung, Entwässerungspläne sowie Angaben und Nachweise zu Wärme- und Schallschutz. Der Bauantrag ist von der Bauherrschaft sowie vom Planverfasser mit Bauvorlageberechtigung zu unterzeichnen.
Baugrundgutachten
Es ist empfehlenswert immer ein grundstücksbezogenes Baugrundgutachten erstellen zu lassen, da die Gründungsverhältnisse des Baugrundstückes in der Regel unbekannt sind. Die Kosten dafür trägt der Bauherr. Wer sich gegen ein Bodengutachten entscheidet, sollte wissen, dass Schwierigkeiten in der Bauphase (nicht tragfähiger Boden oder schwierige Grundwasserverhältnisse) Mehrkosten verursachen können und zu Zeitverzögerungen führen. Die entstehenden Kosten zahlt die Bauherrschaft. Das Baugrundgutachten sollte erst anhand der Vorabzugspläne erstellt werden, denn dann steht in der Regel die die Last und die genaue Position des Hauses für das Baugrundgutachten fest.
Bauhaus
Nach der berühmten Schule für Kunst, Design und Architektur in Weimar benannter Architekturstil, der seinen Ursprung in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte und in der Formenspreche sehr reduziert und auf Funktionalität bedacht ist. Heutzutage werden im allgemeinen Sprachgebrauch meist Wohngebäude mit Flachdach unter dem Begriff subsummiert.
Bebauungsplan
Bebauungspläne werden von den Kommunen für Baugebiete aufgestellt und regeln was wo gebaut werden darf. Das Betrifft zum Beispiel die Art der baulichen Nutzung (Wohngebäude, Gewerbe- oder Industriegebäude etc.), das Maß der baulichen Nutzung – also wieviel der Grundstücksfläche darf bebaut werden, welche Abstände sind einzuhalten oder wie hoch und wie viele Geschosse dürfen gebaut werden. Auch die Dachform und -neigung wird im Bebauungsplan festgelegt, sogar dessen Farbe kann ebenso vorgegeben sein, wie die der Fassade. Ein Blick in den Bebauungsplan ist vor Planungsbeginn also unerlässlich.
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Die BEG-Förderung soll Anreize schaffen, beim Bauen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu investieren. Es gibt drei förderfähige Effizienzhausstandards: Effizienzhaus 55, Effizienzhaus 40 und Effizienzhaus 40 mit Photovoltaikanlage. Als Kriterien für das Erreichen der Standards dienen der Wärmeschutz, den die Gebäudehülle gewährleistet sowie der Primärenergiebedarf des Gebäudes.
Bemusterung
Bei der Bemusterung wählen Bauherrn sowohl Interieur als auch Exterieur ihres neuen Hauses aus. Von der Farbe des Putzes, der sichtbaren Holzteile und der Ziegel über Haustür und Fenster wir zum Beispiel das äußere Erscheinungsbild des Hauses ausgewählt. Im Innern wird über Wand- und Bodenbeläge, Bad und Sanitärobjekte mit Armaturen, Türen, Treppen, Fenster und Türgriffe, Elektro und Haustechnik und vieles mehr entschieden. Die Bemusterung dauert, auch abhängig von der Ausbaustufe, meist ein bis zwei Tage und findet für FingerHaus Bauherrn in der Ideenwelt in Frankenberg statt.
Bewehrungsbinde
Die Bewehrungsbinde ist ein Verstärkungsstreifen der Fugenverspachtelung bei Gipsbauplatten als zusätzlicher Schutz.
Blower-Door-Test
Der Blower-Door-Test wird auch als Differenzdruck-Messverfahren bezeichnet und dient dazu die Luftdichtheit eines Gebäudes zu messen.
Bodenplatte/Fundamentplatte
Hinter dem Begriff Bodenplatte verbirgt sich ganz schlicht ein plattenförmiges Fundament. Es gilt als konstruktive und statische Ausbildung des Übergangs zwischen Gebäude und Boden. Bodenplatten sind die Grundvoraussetzung für die Standsicherheit des Gebäudes und werden immer nach einem einheitlichen Schema errichtet. Hierzu gehören die Gründung, die Entwässerung, das Einschalen und Verlegen der Bewehrung, das Betonieren und das Dämmen der Bodenplatte.
Brüstung
Eine Brüstung ist eine zum Schutz gegen Absturz angebrachte Begrenzung.
D
Dachgeschoss
Als Dachgeschosse bezeichnet man Etagen, die durch Ihre Lage unter dem Dach Einschränkungen der Raumhöhe durch Dachschrägen aufweisen. Durch Kniestockwände können Dächer und damit Dachschrägen angehoben werden, um zusätzlichen nutzbaren Raum zu gewinnen. Hat die obere Etage keine Dachschrägen, beispielsweise bei Walmdachhäusern, so spricht man von einem zweiten Vollgeschoss bzw. von einem Obergeschoss.
Dampfdiffusionsbremse
Die Dampfdiffusionsbremse verhindert das Eindringen von Raumfeuchte in die Wärmedämmung. Gleichzeitig stellt sie die Luftdichtigkeit des Hauses her.
Dachneigung
Die Dachneigung gibt an wieviel Prozent das Dach geneigt ist.
Dachüberstand
Dachüberstand nennt man den Teil des Daches, der über die Außenwand hinausragt. Dachüberstände schließen an der Giebelseite des Hauses mit dem sogenannten Ortgang ab, an den Seiten der Dachflächen nennt man den Abschluss Traufe. Ein Dachüberstand hat nicht nur ästhetisch-architektonische Vorteile, sondern dient auch als konstruktiver Gebäudeschutz indem er die Außenwände vor Regennässe schützt, oder auch Sonnenschutz bieten kann.
Drempel(-wand)
Im Unterschied zu Kniestockwand sitzt beim Drempel die Fußpfette direkt auf der Decke des Dachgeschosses auf. Um eine sinnvoll nutzbare Raumhöhe von mindestens 90 cm- 100 cm zu erreichen wird eine Drempelwand vorgesetzt. Der niedrige Raum hinter der Drempelwand nennt sich Drempel.
E
Edelputz
Als Edelputz werden Putze bezeichnet, die meist weiß oder farblich als Endputz aufgetragen werden.
Effizienzhaus
Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Wohngebäude, der sich aus zwei Kriterien zusammensetzt. Das ist zum einen der Primärenergiebedarf und zum anderen die Wärmedämmeigenschaft der Gebäudehülle. Zur Klassifizierung wurde im ein Referenzgebäude festgelegt – das Effizienzhaus 100. Benötigt ein Gebäude nur 55% der Primärenergie des Referenzhauses und erfüllt zudem die Anforderungen an die Gebäudehülle, so spricht man von einem Effizienzhaus 55. Dementsprechend verhält es sich bei einem Effizienzhaus 40. Das bedeutet: Je kleiner die Zahl desto höher die Effizienz und desto höher ist auch die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG-Förderung). Bei FingerHaus ist jedes Haus (auf Bodenplatte) nach Bau- und Leistungsbeschreibung bereits ein Effizienzhaus 40. Durch zusätzliche bauliche und technische Maßnahmen können auch höhere Standards erreicht werden.
Eingestemmte Treppe
Die eingestemmte Treppe ist eine der häufigsten Holztreppenkonstruktionen, die bei FingerHaus im Leistungsumfang nach Bau- und Leistungsbeschreibung inbegriffen ist. Bei ihr werden die Trittstufen in eine Nut in den beidseitigen Treppenwangen eingestemmt. Bei Treppen mit Setzstufen werden diese ebenfalls eingestemmt.
Einholmtreppe
Bei der Einholmtreppe sind die Stufen auf einem einzigen Stahl- oder Holzträger befestigt der meist der Mitte des Treppenlaufs folgt. Sie wird deshalb auch oft als Mittelholmtreppe bezeichnet.
Einliegerwohnung
Eine Einliegerwohnung ist eine zusätzliche Wohnung in einem Eigenheim, die gegenüber der Hauptwohnung aber von untergeordneter Bedeutung ist. Sie wird in der Regel zur Vermietung genutzt. Der Zugang zu beiden Wohnungen erfolgt über einen gemeinsamen Windfang oder das Treppenhaus, da eine Einliegerwohnung keinen eigenen Wohnungszugang von Freien aus haben darf – sonst gilt sie als separate Wohnung. Eine Einliegerwohnung ist als Wohneinheit im Sinne der BEG-Förderung trotzdem voll förderfähig.
Energieausweis (Energiesparnachweis)
Der Energieausweis ist ein Dokument, das Wohngebäude energetisch bewertet, indem relevante Kennwerte zum Gebäude ausgewiesen werden. Der Energieausweis soll eine energetische Vergleichbarkeit zwischen Gebäuden ähnlichen Typs ermöglichen. Der Energieausweis ist bei Vermietung oder Verkauf von Wohngebäuden verpflichtend. Die Anforderungen für den Energieausweis werden seit November 2020 durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt (zuvor durch die Energieeinsparverordnung EnEV). FingerHaus erstellt für jedes Gebäude einen Energieausweis ohne Mehrpreis für die Bauherrschaft.
Energiebilanz
Die Energiebilanz ist das Ergebnis aus Energieverlust und Energiezufuhr. Je besser die Bilanz ist, desto weniger Energie geht verloren.
Erdsonde
Als Erdsonde bezeichnet man die Leitungen die bei einer Erdwärmebohrung bis zu 100 Meter tief in den Boden verlegt werden und die Energie aus dem Erdreich fördern.
Erker
Ein Erker ist ein überdachter, geschlossener Vorbau an der Fassade eines Hauses. Er kann über mehrere Geschosse reichen und dient zur Erweiterung der Wohnfläche, zur besseren Belichtung und als architektonisch aufwertendes Element der Fassade.
F
Fast fertig
Zusätzlich zu den Leistungen die bei den Ausbaustufen „ausbaufertig“ und „technikfertig“ erbracht werden, beinhaltet die Stufe „fast fertig“ weitere Leistungen die durch FingerHaus ausgeführt werden. Das ist zum Beispiel das Verspachteln der Fugen an Wand, Decke, und Dachschräge, ein Blower-Door-Test, die Innentüren, Fensterbänke, Wand- und Bodenfliesen in Bad und WC, Sanitärobjekte und Armaturen etc.
Fernwärme
Fernwärme bedeutet, dass ein Gebäude von einem externen Punkt mit Warmwasser und Heizung versorgt wird. In diesem Fall ist im Gebäude keine eigene Anlage zur Wärmeerzeugung verbaut.
Flachstahlwangentreppe
Tragendes Element bei einer Flachstahlwangentreppe sind die beiden Wangen aus Flachstahl, die der Treppe ihr unverwechselbares Gesicht geben. Die Holzstufen bilden einen spannenden Kontrast und bringen Wohnlichkeit in die dominierende Stahloptik der Wangen. Eine nahezu indentische Anmutung bieten jedoch auch sogenannte HPL-Treppen.
Freiflächenplan
Der Freiflächenplan, auch Grundflächenplan genannt, weist auf Grundlage des Bebaungsplan die Grünflächen und ökologischen Bereiche aus.
Fundamentplatte
(siehe Bodenplatte)
Funktionspotentialausgleichsleiter
Ein Funktionspotentialausgleichsleiter besteht aus einem Fundamenterder und einem Ringerder. Die Elektroinstallation eines Gebäudes muss über den Funktionspotentialausgleichsleiter geerdet werden. Die Anschlussfahne im Technikraum verbindet den Funktionspotentialausgleichsleiter mit dem Elektro-Verteilerkasten.
G
Gaube/Dachgaube
Eine Dachgaube ist ein Aufbau auf dem geneigten Dach eines Gebäudes. Sie dient der Belichtung, Belüftung und der Vergrößerung des Dachgeschosses und sorgt somit für eine Aufwertung dieses Wohnraumes. Eine Gaube ist auch ein architektonisches Highlight und die Ausführung des Gaubendachs kann als Schleppdach, Satteldach oder Flachdach erfolgen.
Giebel
Der Giebel bildet ein Fassadendreieck, das unter den geneigten Dachflächen liegt und dessen Eckpunkte der First und die beiden Traufen bilden.
Grundfläche
Die Grundfläche eines Gebäudes ist im ursprünglichen Sinne jene Fläche, mit der ein Gebäude den Boden berührt. Sie ist in diesem Sinne gleichzusetzen mit der „bebauten Fläche“ (im Gegensatz zur „überbauten Fläche“, welche auch Dachüberstände und Vordächer beinhaltet). Die Grundfläche wird in Fußbodenhöhe an den fertigen Wandoberflächen gemessen, also inklusive Holzverschalungen, Wärmedämmung und Außenputz
Gründungssohle
Als Gründungssohle wird der untere Abschluss eines Gebäudes bezeichnet, in der Regel also die Fundamentplatte.
H
Hausanschlüsse
Die Hausanschlüsse verbinden das Gebäude mit den öffentlichen Wasser- und Strom-Versorgungsnetzen sowie den Telekommunikationsunternehmen. Beantragt werden die Hausanschlüsse beim jeweils zuständigen Versorgungsunternehmen. Für Frisch- und Abwasser setzt man sich also mit dem örtlichen Wasserverband in Verbindung, für den Stromanschluss mit dem lokalen Netzbetreiber. Ab der Ausbaustufe „technikfertig“ unterstützt FingerHaus bei der Antragstellung für Strom und Wasser.
HPL-Fachwangentreppe
Die HPL-Flachwangentreppe ist eine gute Alternative zur > Flachstahlwangentreppe. HPL bedeutet High-Pressure-Laminate, das heißt mit hohem Druck gefertigte Schichtpressstoffplatten dienen als Treppenwangen. Die Optik erinnert dabei an die von Stahlwangentreppen, was kombiniert mit den warmen Holztönen der Treppenstufen zu einer faszinierenden Gesamtanmutung verschmilzt. Die Oberfläche der HPL-Wangen sind leicht zu pflegen und lichtbeständig. Das stabile Material ist äußerst Stoßfest und hat eine hohe Zug- und Biegefestigkeit.
K
Kehlbalkendecke
Die Kehlbalken bilden die Decke im Dachgeschoss. Sie werden an den Pfetten oder direkt an den Sparren befestigt.
KfW
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist eine Förderbank die nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1948 mit dem Ziel gegründet wurde den Wiederaufbau der deutschen Industrie zu finanzieren. Zu den heute vielfältigen Aufgaben gehört auch die Förderung von Bauen und Wohnen. Die KfW vergibt zinsgünstige Kredite für energieeffizientes Bauen. Anträge auf BEG-Förderung für Effizienzhäuser werden an die KFW gerichtet, die mittels Tilgungszuschüssen oder Investitionszuschüssen Wohneigentum fördert.
Kniestock
Als Kniestock bezeichnet man eine Außenwand die senkrecht über die Höhe der Dachgeschossdecke hinausgeführt wird und mit der die Fußpfette und damit das gesamte Dach angehoben wird. Durch die höher beginnenden Dachschrägen wir der nutzbare Raum im Dachgeschoss entsprechend größer. Je höher der Kniestock, desto größer wird die Wohnfläche im Dachgeschoss. Gibt es keinen Kniestock, sitzt das Dach direkt auf dem Fußboden des Dachgeschosses.
KNX-System
KNX steht für Konnex-Bus und ist ein weltweit anerkannter Standard für ein Bussystem innerhalb der Gebäudeautomation. KNX ist ein für die meisten intelligenten Geräte zugängliches Kommunikationsmittel, das eine einheitliche intelligente Vernetzung in einem Gebäude ermöglicht. Als Smart-Home-Anwendungen lassen sich zum Beispiel Licht, Rollläden, Beschattungen, Heizung oder alarmierende Anlagen über mobile Endgeräte oder Multifunktionstaster steuern. KNX Systeme sind nicht Cloud basiert und stehen damit für hohe Datensicherheit.
Konstruktionsholz
Als Konstruktionsholz wird bei Finger-Häusern wegen seiner hervorragenden Eignung als Bauholz das Fichtenholz verwendet. Es hat bei relativ geringem Gewicht gute physiaklisch-mechanische Eigenschaften – ist elastisch und tragfähig zugleich. Das von FingerHaus verwendete Konstruktionsvollholz ist kammergetrocknet auf einen Trocknungsgrad von über 83% und ist damit extrem Formstabil. Obendrein benötigt es dadurch auch keinen chemischen Holzschutz und wird unbehandelt verarbeitet.
Konterlattung
Die Konterlattung wird direkt auf den Sparren befestigt und fixiert die Unterspannbahn (Folie auf den Sparren). Quer dazu wird die Lattung aufgebracht, auf die schließlich die Dachsteine aufgelegt werden. Die Konterlattung sorgt für einen Abstand zwischen Dacheindeckung und Unterspannbahn, welcher der Hinterlüftung dient.
L
Loggia
Eine Loggia ist ein nicht vorspringender, zur Außenseite hin offener, überdachter Raum im Obergeschoss eines Hauses. Sie gehört im Gegensatz zum Balkon immer zur Struktur des Hauses und liegt als rechteckiger Fassadeneinschnitt innerhalb der Kubatur des Gebäudes und bieten dadurch einen geschützten Platz im Freien.
Lüftungsanlage
Moderne Fertighäuser haben durch die hocheffiziente Wärmedämmung eine sehr dichte Gebäudehülle, weshalb der Einbau einer Wohnraum-Lüftungsanlage für die Entfeuchtung und Frischluftzufuhr unbedingt empfohlen wird. Durch die Wärmerückgewinnung der modernen Lüftungsgeräte tragen diese Systeme zusätzlich zur Energieeffizienz bei.
M
Musterhaus
Musterhäuser dienen Bauinteressierten als Anschauungsobjekt und Ort der fachlichen Beratung während der Orientierungs- und Planungsphase. In Finger-Musterhäusern in ganz Deutschland kann man sich von Bauweise, Qualität und Verarbeitung überzeugen. Sie fungieren als Ideengeber und Inspiration für die eigene Einrichtung und als Planungsgrundlage für verschiedene Grundrisskonzepte.
N
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bedeutet, dass Ressourcen nur soweit ver- und gebraucht werden, dass sie auch zukünftigen Generationen in der gleichen Qualität und Quantität zur Verfügung stehen können. Für nachwachsende Rohstoffe heißt das, dass wir nicht mehr verbrauchen dürfen, als nachwachsen. Nicht-erneuerbaren Rohstoffen dürfen nur in dem Maß ausgebeutet werden, indem sie durch nachwachsende ersetzt werden können.
Nettogrundfläche
Die Nettogrundfläche nach DIN277 ist die Summe der Grundflächen aller Grundrissebenen. Sie berücksichtigt also zum Beispiel auch die Fläche des Treppenbereiches oder die unter Dachschrägen. Auch Balkon oder eine Loggia werden der Nettogrundfläche zugerechnet.
Nutzkeller
Ein Nutzkeller wird als Lager- und Stauraum genutzt. Zudem kann in einem Nutzkeller die Haustechnik in untergebracht werden. Da man sich in einem Nutzkeller in der Regel nur kurz aufhält, gilt er als Kaltraum, sodass eine Kellerdämmung in den meisten Fällen nicht notwendig ist. Der Nutzkeller muss lediglich trocken und frostfrei sein. Allerdings kann auf eine Kellerdeckendämmung und eine Treppenhausdämmung bei einer Innentreppe als Geschossverbindung nicht verzichtet werden, da die Räume im Erdgeschoss sonst zu schnell auskühlen und die Heizkosten zu hoch werden. Da ein ein Nutzkeller keine Fenster und keine Anbindung an die Heizung hat, sind die Kosten für den Nutzkeller auch geringer.
O
Obergeschoss
Ein Obergeschoss ist ein zweites Vollgeschoss oberhalb des Erdgeschosses, dass keine Einschränkungen durch Dachschrägen aufweist, was zum Beispiel bei Häusern mit Walm-, Zelt- oder Flachdach der Fall ist.
Oberflächengüte
Mit der Oberflächengüte wird die Beschaffenheit der Wand- und Deckenoberflächen beschrieben, insbesondere die Eignung als Grundlage für die nachfolgenden Tapeten oder Putze.
P
Pergola
Eine Pergola ist eine Konstruktion aus Säulen oder Pfosten, die freistehend oder ans Gebäude angebracht als Sonnenschutz oder sogar Terrassenüberdachung dient. Die Konstruktion kann aus Holz oder Metall erfolgen und fungiert auch oft als Rankgitter für Kletterpflanzen.
Perimeterdämmung
Als Perimeterdämmung bezeichnet man die außenseitige Wärmedämmung von erdberührten Bauteilen. Sie befindet sich in der Regel unter der Bodenplatte oder an den Außenseiten der ins Erdreich eingebundenen Kellerwände. Die Perimeterdämmung kommt zum Einsatz, wenn erdreichberührende Teile des Hauses gedämmt werden.
Pfette
Die Pfette ist ein Teil der Tragkonstruktion eines Pfettendaches. Pfetten sind waagerechte Holzbalken, auf die die Sparren gelagert werden. Man unterscheidet zwischen der Firstpfette als oberem Auflagerpunkt der Sparren, der Mittelpfette sowie Fußpfette als unterem Auflagerpunkt.
Pultdach
Ein Pultdach ist ein einflächiges Dach, dass im Gegensatz zum Flachdach aber eine Neigung aufweist. Die Dachneigung ist dabei meist gering, wodurch der Wohnraum im Dachgeschoss annähernd als Vollgeschoss genutzt werden kann. Die obere Kante des Pultdachs schließt an der hohen Wand und bildet den Dachfirst. Die untere, niedrigere Kante ist die Dachtraufe.
PV-Anlage
Eine Photovoltaik-Anlage, kurz PV-Anlage, wird zur Stromgewinnung durch Sonnenstrahlen genutzt und wird meist auf dem Hausdach montiert.
Q
Quergiebel
Der Quergiebel steht als zusätzlicher Giebel rechtwinklig zum Hauptgiebel, kragt aber im Gegensatz zum Zwerchgiebel an der Traufseite über die Gebäudeaußenwand hinaus, beziehungsweise springt hervor. Der Quergiebel schafft damit nicht nur im Dachgeschoss zusätzlichen, nutzbaren Raum, sondern auch im Erdgeschoss.
S
Satteldach
Das Satteldach ist die meistgebaute Dachform in Deutschland. Klassische Satteldächer haben zwei gleichförmige, gegenüberliegende und geneigte Dachflächen. Diese laufen mittig über dem Haus zusammen, zum sogenannten Dachfirst.
Schlüsselfertig
Schlüsselfertig ist der höchste Ausbaugrad, der aufbauend auf den Leistungen, die bei der Ausbaustufe „fast fertig“ durch FingerHaus erbracht werden, auf Wunsch die Ausführung aller Wand und Bodenbelagsarbeiten im ganzen Finger-Haus beinhalten kann.
Schmetterlingsdach
Bei einem Schmetterlingsdach sind zwei Dachflächen, die einander zugeneigt sind, in einem flachen „V“ miteinander verbunden. So hat ein Schmetterlingsdach statt eines Dachfirstes in der Mitte eine Kehle.
Schwimmender Estrich
Der Estrich ist die Grundlage für den späteren Bodenbelag und die Ausführung als schwimmender Estrich bedeutet, dass er auf einer Dämmschicht aufgebracht wird. Schwimmender Estrich hat weder nach unten noch zur Seite direkten Kontakt zu anderen Bauteilen, was sich positiv auf die Wärme- und Trittschalldämmung auswirkt.
Setzstufen
Setzstufen sind der senkrechte Teil der Treppenstufe und schließen die Treppe nach hinten ab. Nicht alle Treppen haben eine Setzstufe: offene Treppen haben nur Trittstufen.
Sonnenkollektor
Ein Sonnenkollektor ist ein Gerät zur Gewinnung von Wärme aus Sonnenstrahlen. Platziert werden die Platten meist auf dem Hausdach.
Sparren
Sparren/Dachsparren sind Konstruktionshölzer, die die Dachhaut tragen und in rechtwinkliger Anordnung vom First bis zur Traufe verlaufen. Die Dachsparren liegen auf den Pfetten auf. Oberhalb der Sparren wird die Dachlattung zur Aufnahme der Dachhaut (in der Regel Dachziegel oder Betondachsteine) angebracht.
Spindeltreppe
Die Spindeltreppe ist eine Sonderform der >Wendeltreppe. Die Spindeltreppe wird in der Mitte um ein verbindendes Element, in der Regel eine Stahlstütze um 360° gewendelt. Damit hat eine Spindeltreppe im Gegensatz zur Wendeltreppe kein Treppenauge. Das mach eine Spindeltreppe zu einer enorm platzsparenden Treppenvariante.
Staffelgeschoss
Von einem Staffelgeschoss spricht man, wenn die Grundfläche des obersten Geschosses eines Hauses kleiner ist als die des Geschosses darunter. Die Außenwände des Staffelgeschosses springen an mindestens einer Seite hinter der unteren Fassade zurück. Die Maximalgröße wird in den Landesbauordnungen definiert.
T
Technikfertig
Technikfertig ist der Ausbaugrad bei dem alle technischen Anlagen und Systeme seitens FingerHaus fertiggestellt werden. Zusätzlich zu den Leistungen die bei einem Ausbauhaus erbracht werden, wird die Sanitärvorinstallation, die Heizungsinstallation, die Elektroinstallation und das Einbringen des Estrichs von FingerHaus erledigt. Ebenso die Beantragung der Hausanschlüsse.
Tilgungszuschuss
Je höher der Effizienzhausstandard des Hauses ist, desto höher fällt der Tilgungszuschuss aus. Der Betrag, der im Rahmen des von der KfW gewährten Darlehens zurückgezahlt werden muss, wird dadurch verringert. Es handelt sich dabei also um Fördergelder, die nach Fertigstellung des Gebäudes und anschließender Überprüfung des Effizienzhausstandards von der KfW gewährt werden.
Trinkwassernachspeisung
Trinkwassernachspeisung bedeutet, dass Pumpen, die in der Regel durch Trinkwasser versorgt werden, in Trockenphasen auch durch Trinkwasser benutzt werden können.
Traufe
Eine Dachtraufe ist die Bezeichnung der Tropfkante am Dach eines Gebäudes. Unterhalb dieser Kante ist meistens eine Dachrinne montiert.
Traufseite
Die Traufseite ist bei Häusern mit geneigten Dächern die Seite an der unterhalb des Daches die Regenrinne verläuft. Bei Walm- oder Zeltdächern sind dies alle vier Seiten, bei Satteldächern die beiden Seiten ohne Giebel.
Trittstufen
Die Trittstufen sind der waagerechte Teil einer Treppenstufe (vgl. > Setzstufe).
U
U-Wert
Der Wärmedurchgangskoeffizient wird U-Wert genannt. Er beschreibt, wieviel Wärme dem Gebäudes durch dieses Bauteil entzogen wird. Je kleiner der U-Wert ist, umso weniger Wärmeenerie geht verloren.
Unterspannbahn
Die Unterspannbahn ist ein unter der Dacheindeckung verlegter, zusätzlicher Schutz gegen Regen und Feuchtigkeit.
W
Walmdach
Ein Walmdach hat vier geneigte Dachflächen die sich immer an einem Dachfirst treffen. Gibt es keinen Dachfirst und alle vier Flächen treffen sich an einer Spitze spricht man von einem Zeltdach.
Wärmeleitfähigkeit
Die Wärmeleitfähigkeit gibt an wie gut ein Material oder ein Stoff Wärme aufnehmen und weitergeben kann.
Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe entzieht der Umgebung (Luft, Erde oder Wasser) Wärme und macht sie für Heizung und Warmwasserbereitung nutzbar. Wärmepumpen nehmen die Temperatur aus der Umgebung auf und erhöhen sie durch mechanische Arbeit. Die so entstehende Wärme kann dann zum Heizen genutzt werden. Die am meisten verkauften Wärmepumpen sind Kompressionswärmepumpen, speziell Luft-Wasser-Wärmepumpen, die auch bei Finger-Häusern als Standard-Wärmeerzeuger zum Einsatz kommen. Wärmepumpen sind regenerativ und benötigen keine fossilen Brennstoffe wie Öl oder Gas, was Umwelt und Ressourcen schont.
Wärmerückgewinnung
Als Wärmerückgewinnung wird jedes Verfahren bezeichnet, das aus Abfallprodukten wie Abwasser, Abgas oder Abluft Wärmeenergie gewinnt zur erneuten Nutzung.
Wärmeschutzverglasung
Bei einer Wärmeschutzverglasung ist auf einer der Glasscheiben eine unsichtbare Silberschicht aufgedampft. Dies bewirkt das Wärme in das Haus gelangt, und den Austritt reduziert.
Wärmetauscher
In einem Wärmetauscher treffen zwei Ströme, wie zum Beispiel Abluft und Zuluft einer Lüftung, aufeinander ohne direkten Kontakt zu haben. Der Abluft wird Wärme entzogen und der Zuluft zugeführt.
Wechselrichter
Ein Wechselrichter ist Teil einer Photovoltaik Anlage und dient der Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom. Wechselstrom findet man in handelsüblichen Steckdosen eines Haushalts.
Weiße Wanne
Die weiße Wanne ist eine Bauweise, die Keller gegen das Eindringen von Feuchtigkeit schützt. Die weiße Wanne benötigt, da sie unter Anderem aus WU-Beton (wasserundurchlässiger Beton) gefertigt ist, keine zusätzliche Abdichtung zum Beispiel durch Bitumenbahnen oder -anstriche. Bodenplatte und Außenwände werden als geschlossene Wanne aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand hergestellt. Der Keller bleibt auch bei stehendem oder drückendem Grundwasser trocken.
Wendeltreppe
Eine Wendeltreppe ist eine Treppe die sich in ihrem Verlauf einmal um sich selbst dreht. Wendeltreppen führen freitragend nach oben und haben in der Mitte einen runden Freiraum – das Treppenauge.
Wohnfläche
Die Wohnfläche bezeichnet die Summe der anrechenbaren Fläche in Wohnräumen.Im Gegensatz zur Nettogrundfläche beinhaltet die Wohnfläche zum Beispiel nicht die Fläche des Treppenbereichs. Flächen unter Dachschrägen mit unter einem Höhe werden nicht berechnet, die Flächen mit zwischen ein und zwei Metern Höhe werden zu 50% zugerechnet. Ab zwei Metern lichter Höhe wird die Fläche der Wohnfläche zu 100% zugerechnet. Ein Balkon oder eine Loggia werden nur zu 25% der Wohnfläche hinzugerechnet.
Wohnkeller
Wie der Name schon sagt, kann ein Wohnkeller nicht nur als Lager- und Stauraum genutzt werden, sondern auch als zusätzlicher Wohnraum, wie zum Beispiel für ein Gästezimmer, einen Hobbyraum, einen Fitnessraum oder Wellnessbereich etc. Neben einer Mindestraumhöhe fordern die Landesbauordungen für Wohnräume im Keller zudem, dass die Fenster bezüglich Anzahl, Lage, Größe und Beschaffenheit die Räume mit ausreichend Tageslicht versorgen müssen. Ein Wohnkeller zählt zudem beheizten Gebäudevolumen.
V
Versetztes Pultdach
Eine Variante des Pultdaches ist das versetzte Pultdach oder Doppelpultdach. Es verfügt über zwei einfache Pultdächer, die versetzt konstruiert sind. Anders als beim Satteldach gibt es zwei Dachfirste, die sich auf unterschiedlichen Höhen befinden. Gleiches gilt für die Dachtraufen.
Vollgeschoss
Als Vollgeschoss gelten nach § 20 Abs. 1 in Baunutzungsverordnung (BauNVO) alle Geschosse, die laut den geltenden landesrechtlichen Vorschriften ein eigenes Geschoss darstellen. Somit sind die Vollgeschosse ein wesentlicher Ermittlungs- und Bestimmungsfaktor zur Festlegung der sogenannten Geschossflächenzahlen, welche in den einzelnen Baugebieten im Bebauungsplan vorgegeben werden. Laut Definition ist ein Vollgeschoss somit eine für den Wohn- oder auch für den gewerblichen Bereich nutzbare Fläche innerhalb eines Gebäudes mit einer festgelegten Mindest- und Maximalhöhe. Die genauen Spezifikationen für ein Vollgeschoss sind aber je nach Bundesland unterschiedlich definiert.
Z
Zeltdach
Ein Zeltdach ist ein Dach mit vier geneigten Dachflächen, die sich in einer Spitze, wie bei einer Pyramide, treffen. Ein Zeltdach hat im Gegensatz zu einem Walmdach keinen First.
Zwerchgiebel
Der Zwerchgiebel steht als zusätzlicher Giebel rechtwinklig zum Hauptgiebel und befindet sich in der Flucht der Gebäudeaußenwand. Ein Zwerchgiebel wertet nicht nur die Optik eines Hauses mit geneigtem Dach auf, sondern schafft zusätzliche Nutz- und Belichtungsfläche im Dachgeschoss (> vgl. Quergiebel)
Zweiholmtreppe
Zweiholmtreppen haben zwei tragende Holmen, die links und rechts im äußeren Drittel unter den Trittstufen liegen. Die Trittstufen sind überstehend auf den Holmen aufgesattelt. Die tragenden Holme der Treppe können aus Beton, Stahl oder Holz bestehen.